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Original Charaktere & Cast

[Greg Morris]

Steven Hill

Rolle: Dan Briggs
Spielzeit: Staffel 1

Filmographie (IMDB)

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Dan Briggs ist der Anfuehrer des Kobra-Teams in der ersten Staffel. Die Aufgabe des erfahrenen Agenten ist die Annahme des Auftrages meist ueber ein Tonband, die Entwicklung eines raffinierten Planes und die Auswahl und Einweisung weiterer Team-Mitglieder. Im Normalfall nimmt Briggs selbst an der Mission teil, wo er so ruecksichtlos vorgeht, wie es die Mission erfordert. Teilweise verlegt er sich aber auch nur auf die Ueberwachung [z. B. in Episode Der Zug zur Wahrheit]. Dan Briggs verlaesst das Kobra-Team aus ungeklaerten Gruenden nach der ersten Staffel und wird durch Jim Phelps ersetzt.

Steven Hill wurde am 24. Februar 1922 in Seattle / USA unter dem Namen Solomon Krakovsky, als Sohn russischer Einwanderer, geboren. Schon als Kind fasste der begeisterte Kinogaenger den Entschluss selbst Schauspieler zu werden. Nach vier Jahren im Dienst der US Navy, arbeitete er zunaechst beim Radio in Chicago / USA und ging dann nach New York / USA.

Seine Karriere als Schauspieler begann mit der Aufnahme in die erste Klasse des Actors Studios, einer Schauspielschule, unter anderem zusammen mit Marlon Brando. Schon hier erwab sich Hill den Ruf ein schwieriger Charakter zu sein, anfaellig fuer Wut-Anfaelle und Streitereien. Sein Debut am Theater gab er zusammen mit Marlon Brando im Jahre 1946 in dem Stueck "A Flag Is Born". Seinen ersten Auftritt im TV hatte Hill in einer Episode der Fernseh-Ausgabe von Actor's Studio im Jahre 1949.

Es folgten weitere Gast-Auftritte in verschiedenen TV-Serien, bevor Hill 1950 seine erste Rolle in dem Kinofilm A Lady Without Passport bekam. Hill wurde kurz danach jedoch erneut fuer zwei Jahre zur US Navy einberufen, fand jedoch die Zeit 1951 Selma Stern zu heiraten, die bis heute seine Ehefrau ist und mit der er mittlerweile vier Kinder grossgezogen hat.

Nach seinem Militaerdienst kuemmerte sich Hill wieder um seine Karriere als Schauspieler und nahm dutzende von Gastrollen in TV-Serien an und war auch sehr am Theater beschaeftigt. Er galt zu dieser Zeit als einer der verheissungsvollsten Kuenstler in Hollywood, dem man eine grosse Zukunft vorhersagte.

Ein Wendepunkt in seinem Leben war jedoch das Theaterstueck "A Far Country", mit dem er 1961 in der Rolle des Sigmund Freud am Brodway zu sehen war. Es veranlasste ihn seine religioese Grundeinstellung zu ueberdenken und er wurde zu einem orthodoxen Juden, einer Religion die ihre Traditionen seit dreitausendfuenfhundert Jahren nicht veraendert hat. Unter anderem nahm Hill von da an nur noch koscheres Essen zu sich, trug nur noch spezielle Kleidung und durfte am Freitag nicht mehr nach Sonnen-Untergang arbeiten.

Das hatte natuerlich drastische Auswirkungen auf seine Arbeit als Schauspieler. Seine Theaterkarriere war so gut wie zu Ende, da die Auffuehrungen meist Freitags und Samstags stattfanden. Und waehrend er im Film Ein Kind wartet (1963) noch mitspielen konnte, so musste er eine grosse Rolle in dem Film Kanonenboot am Yangtse-Kiang (1966) ablehnen.

Trotzdem war Steven Hill die erste Wahl fuer Mission: Impossible-Macher Bruce Geller in der Rolle des Teamfuehrers Dan Briggs. Geller wollte einen Schauspieler dem man abnahm, dass er die komplizierten Plaene ersinnen konnte, die zum Erfolg der jeweiligen Auftrags fuehrten. Und Steven Hill war fuer die Rolle wie geschaffen, zudem er die fuer einen Agenten sehr nuetzliche Faehigkeit verkoerpern konnte, in der selben Szene in einem Moment im Mittelpunkt zu stehen und im naechsten Moment wieder voellig unsichtbar zu sein.

Das Studio das Mission: Impossible produzierte konnte sich allerdings nicht so recht mit der Besetzung anfreunden. Man wollte einen freundlichen Charakter, der das Publikum mehr ansprechen sollte. Zudem hatten sich Hills Zicken schon rumgesprochen und auch wenn er innerhalb von Hollywood sehr bekannt war, so verhielt sich das mit typischen Fernseh-Publikum noch ganz anders. Doch Bruce Geller konnte sich durchsetzen und Hill wurde fuer Mission: Impossible eingestellt und erhielt einen Vertrag, der seine speziellen Wuensche respektierte.

Das diese Zugestaendnisse im Drehalltag nicht einhaltbar waren, zeigte sich erst spaeter. Die Produktion jeder einzelnen Folge von Mission: Impossible dauerte laenger als erwartet und Hill verabschiedete sich immer puenktlich, egal ob mitten im Dreh, am Freitag Abend vom Set. Das das Studio dies nicht lange mitansehen wuerde war klar und als Hill die Arbeit an der Episode Der Propagandafilm verweigerte, war das Fass uebergelaufen. Steven Hill wurde suspendiert und aus den meisten der restlichen Folgen der ersten Staffel soweit herausgeschrieben, dass er meist nur noch den Auftrag entgegen nahm und die fuer ihn geplante Rolle dann von Martin Landau uebernommen wuerde.

Von seinem endgueltigen Rauswurf erfuhr Hill erst durch eine Presse-Mitteilung, die Peter Graves als seinen Nachfolger bekannt gab. Vielleicht aus dieser Enttaeuschung heraus, vielleicht auch bloss um sich noch eingehender seiner Religion zu widmen, legte Steven Hill eine Karriere-Pause von ganzen elf Jahren ein und zog nach New York / USA, um dort in einer Gemeinschaft mit anderen orthodoxen Juden zu leben. Dort widmete er sich dem Schreiben, studierte die Bibel und verkaufte Grundstuecke.

Doch irgendwann kam der Punkt, wo auch Steven Hills radikale Ansichten sich etwas gelegt hatten und so rief er im Jahre 1978 seinen Agenten an, um seine Arbeit als Schauspieler wieder aufzunehmen, beginnend mit einer Nebenrolle in der Mini-TV-Serie King (1978). Hill arbeite in den darauffolgenden Jahren viel an diversen Kinofilmen wie Yentl (1983), Staatsanwaelte kuesst man nicht (1986) oder Die Firma (1993) und TV-Produktionen wie der Columbo Episode Die vergessene Tode (1989).

Auffaellig ist, dass Steven Hill nach dem Fiasko bei Mission: Impossible nur noch Nebenrollen annahm und es nie zu der grossen Karriere kam, die man dem Schauspieler in fruehen Jahren vorhergesagt hatte. Seine letzte grosse Rolle als wiederkehrender Nebencharakter DA Adam Schiff in der Erfolgsserie Die Aufrechten endete im Jahre 2000. Er spielte sie allerdings fuer komplette zehn Jahre.

©2001 Impossible Missions Force [http://www.kobra-uebernehmen-sie.de]