Der Linkshaender Peter Graves wurde am 18. Maerz 1926 in Minneapolis / USA, unter dem Namen Peter Aurness, geboren. Seine Wurzeln gehen auf norwegische Einwanderer zurueck und er hat einen aelteren Bruder namens James. Von seiner Jugend an, interessierte er sich sehr fuer die Musik und spielte Klarinette und Saxophon in verschiedenen Bands. Eine weitere Leidenschaft von ihm war der Sport. So gewann er, waehrend seiner letzten beiden Jahre an der Highschool, die Meisterschaften des US-Bundesstaates Minnesota im Huerdenlauf. Mit sechszehn Jahren versuchte er sich zudem noch als Radio-Moderator bei dem Sender WMIN in Minneapolis / USA.
Nach dem Abschluss der Highschool verpflichtete er sich aus Abenteuerlust fuer zwei Jahre bei der US Air Force. Zu seiner Enttaeuschung verliess er nicht einmal in dieser Zeit die Vereinigten Staaten. Nach dem Ende seiner Dienstzeit schrieb er sich an der Universitaet von Minnesota / USA ein, mit dem Hauptfach Schauspielerei. Man durchschaute sein Talent und er erhielt mehrere Hauptrollen bei Auffuehrungen von bekannten Theaterstuecken wie "Macbeth". Mit der Unterstuetzung seiner Professoren nutze er die Chance, in den Semesterferien weitere Schauspiel-Erfahrung bei Buehnenstuecken in der Aussenstadt zu bekommen. Neben diesem Engagement war er auch wieder als Sportler aktiv und lernte bei dieser Gelegenheit seine spaetere Frau Joan Endress kennen.
Mit Abschluss seiner College-Zeit entschied er sich dann endgueltig fuer eine Karriere als Schauspieler und siedelte nach Los Angeles / USA um. Dort arbeitete sein aelterer Bruder James erfolgreich (spaeter in der Rolle des Marshal Matt Dillon in Rauchende Colts (1955-1975). Waehrend seiner Bruder nur einen Buchstaben aus seinem Nachnamen entfernt hatte und sich nun James Arness nannte, nahm Peter den Geburtsnamen seiner Mutter an und nannte sich fortan Peter Graves. Kurz nach seiner Ankunft heiratete er seine Freundin Joan Endress. Diese Ehe haelt bis heute und die beiden sind stolze Eltern von drei Toechtern (Kelly, Claudia und Amanda).
Seine Karriere kam in Schwung als ihn Produzent Frank Melford, in Graves erstem Film Rogue River (1951), gleich als Co-Star verpflichtete. Wenig spaeter spielte er die Rolle des deutschen Spions Prince in dem Kriegsfilm-Klassiker Stalag 17 (1953). Nach diesem Film konnte er sich vor weiteren Angeboten kaum retten und spielte in diversen Produktionen mit. Durch die Hauptrolle als Ranchbesitzer Jim Newton in der Jugendserie Fury (1955-1960) wurde Peter Graves auch dem Fernseh-Publikum ein Begriff. Er spielte nebenbei weiter in diversen Kinofilmen, von denen jedoch keiner ein besonders grosser Erfolg wurde. Dafuer war er im Fernsehen, um so erfolgreicher und nahm eine Hauptrolle in der kurzlebigen Western-Serie Whiplash (1961) an, fuer deren Dreharbeiten er nach Australien zog.
Nach seiner Rueckkehr blieb Graves sehr beschaeftigt im TV und Kino, feierte jedoch auch grosse Erfolg am Theater. Ihm wurde die Hauptrolle in dem Theaterstueck "The Captain And The Kings" angeboten und er ging damit am Broadway auf Tour. Durch den Erfolg bei seinem Auftritt beim Kraft Suspense Theatre (1953), im Zweiteiler "The Case Against Paul Ryker", folgte eine weitere Fernsehserie namens Court Martial (1954). Die Dreharbeiten fanden in London / Grossbrittanien statt und so zog er mit samt seiner Familie fuer die Dauer der Serie nach Europa.
Zurueck in den Vereinigten Staaten nahm er einige Filmrollen an, bis ihm schliesslich die Rolle angeboten, mit der er Weltruhm erlangen sollte. Der bisherige Kern des Kobra-Teams bei Mission: Impossible Steven Hill wurde von den Produzenten nach der ersten Staffel im Jahre 1967 ausgemustert. Grund war seine Weigerung Freitags nach Sonnenuntergang zu arbeiten, weil das seinen Grundsaetze als orthodoxer Jude widersprach. Also wurde er gekuendigt und das Studio suchte einen Nachfolger. Peter Graves hatte zu diesem Zeitpunkt an einem Pilotfilm mit dem Namen "Call To Danger" gearbeitet. Dieser wurde zwar vom Studio abgelehnt und nicht zu einer Serie verarbeitet, aber er genuegte um Mission: Impossible-Macher Bruce Geller auf Peter Graves aufmerksam zu machen.
Der Schauspieler hatte bereits einige Episoden der Serie gesehen und ueberlegte nicht lange, als er fuer die Rolle des Jim Phelps in Mission: Impossible einwilligte. Im Gegensatz zu Steven Hill spielte er eine andere Form des Teamfuehrers. Waehrend Dan Briggs im Hintergrund komplizierte Plaene erdachte, war Jim Phelps zudem noch im Mittelpunkt des Geschehens. Das kam beim Publikum so gut an, dass man die Serie mit keiner Figur so sehr verband, wie mit Jim Phelps. Viele Leute koennen sich kaum vorstellen, dass es die Serie jemals ohne ihn gab. Und so spielte der Schauspieler fuer sechs Jahre sehr erfolgreich diese Rolle, bis die Serie aufgrund fallender Quoten 1973 eingestellt wurde.
Er war zur Zeit der Absetzung gerade mit dem Dreh eines weiteren "Call To Danger"-Pilotfilms beschaeftigt, der es schliesslich unter dem Namen Gefaehrlicher Ruf 1973 auch endlich ins Fernsehen schaffen sollte. Er blieb in den Folgejahren ein gefragter Schauspieler, nahm jedoch zunaechst keine Hauptrolle mehr in einer TV-Serie an. Stattdessen machte er einige TV-Filme, unter anderem, zusammen mit Mission: Impossible Kollegin Barbara Anderson, den Katastrophenfilm Todesflug (1977). Zu einer weiteren Zusammenfuehrung mit einem alten Kollegen kam es 1984 in der Serie Mord ist ihr Hobby, wo er zusammen in einer Folge mit Greg Morris auftrat. Im Kino war er unter anderem in den sehr erfolgreichen Komoedien Die unglaubliche Reise in einem verrueckten Flugzeug (1980) und Die unglaubliche Reise in einem verruekten Raumschiff (1982) als Captain Clarence Oveur zu sehen.
Im Jahre 1987 machte man sich dann die Bekanntheit von Peter Graves zunutze und engagierte ihn als Gastgeber fuer die Serie Biography, die das Leben bekannter Persoenlichkeiten zeigte. Er erledigte diesen Job bis 1994, als er die Fuehrung der Serie an den Schauspieler Jack Perkins uebergab. Doch waehrend dieser Zeit hatte er auch noch die Gelegenheit wieder in die Rolle seines Lebens zurueck zu kehren. Ueber Jahre hinweg war eine Fortsetzung von Mission: Impossible bei dem zustaendigen Studio im Gespraech gewesen. Doch erst als es 1988 zu einem Autorenstreik in Hollywood kam, wurden diese Plaene realisiert. Man besetzte Graves erneut in der Rolle des mittlerweile stark gealterten Teamfuehrers Jim Phelps, der nun eine Gruppe von Agenten mit neuen Gesichtern anfuehren sollte.
Die Serie wurde in Australien gedreht, um die Kosten moeglichst niedrig zu halten und so siedelte Graves, zum zweiten Mal in seinem Leben fuer eine Serie, in dieses Land um. Leider hielt sich die Qualitaet der Storys fuer die neue Serie nicht lange und so wurde die Serie nach nur zwei Jahren wieder abgesetzt. Danach wurde es etwas ruhiger um ihn. Er war noch in verschiedenen Fernsehserien in Gastrollen zu sehen. Zur Zeit hat er eine wiederkehrende Rolle als Colonel John Camden in der Familienserie Eine himmlische Familie, wo er seit 1997 sporadisch auftritt. Im Kino war er zuletzt bei einem Cameo-Auftritt in dem Film Men In Black II (2002) zu sehen.
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